Konstantin Butz studierte Amerikanistik und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen und am Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania. 2011 wurde er an der Universität zu Köln mit einer Arbeit zur Subkultur des kalifornischen Skate Punk promoviert. Seit Oktober 2012 ist er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln. Das Interesse an den Gegenständen, die den Fokus von »Pop Sub Hoch Gegen« bilden, resultiert bei Konstantin Butz aus einer frühen Faszination für literarische und mediale Inszenierungen von sozialen Außenseitern und subkulturellen Jugendbewegungen:
Vielleicht begann es mit der frühen Lektüre von Mark Twains »Adventures of Huckleberry Finn«. Immerhin greift dieses Schlüsselwerk der amerikanischen Literaturgeschichte zahlreiche Themenkomplexe auf, die mit dem Leben in, aber auch der Inszenierung von Subkulturen und verschiedenen gesellschaftlichen Positionen und Positionierungen zu tun haben. Anfänglich stand dabei noch das persönliche Interesse am Inhalt von Twains Roman im Zentrum der Beschäftigung: gerade im kindlich-jugendlichen Alter bietet die Geschichte zahlreiche Ansatzpunkte für eigene Projektionen, Identifikationen, Imaginationen und Interpretationen. Dass diese Faszination in weitaus komplexeren Zusammenhängen hinterfragt und analysiert werden kann, führte anschließend allerdings dazu, sich auch akademisch mit der Literatur Twains beschäftigen zu wollen und somit den persönlichen Zugang in einem breiteren Kontext zu reflektieren. Der Entschluss, sich durch ein fokussiertes Studium der Amerikanistik tiefergehend mit solchen Thematiken auseinanderzusetzen, hing also durchaus mit dieser frühen und exemplarischen Begegnung mit Huckleberry Finn zusammen, basierte darüber hinaus jedoch sicherlich auch auf der generellen medialen Sozialisation, die für Kinder und Jugendliche im europäischen Westen der späten 1980er und frühen 1990er Jahre häufig durch amerikanische Produktionen geprägt war. Studien- und Forschungsinteressen entwickelten sich also entlang der eigenen Biographie. Auch später generierten sich akademische und erkenntnistheoretische Überlegungen und Fragestellungen aus persönlichen Erfahrungen und Begegnungen mit subkulturellen Formationen wie der Punkkultur und der Skateboardszene. Die Präfixe »Pop Sub Hoch Gegen« bezeichnen in diesem Zusammenhang Phänomene, die sich immer wieder an der Schnittstelle von theoretischer Reflektion und empirischer Lebenswelt begegnen.