Neue afghanische Kurzfilme – fiktional, dokumentarisch, animativ. Zusammengestellt von Martin Gerner.
Als Filmland ist Afghanistan in Europa von wenigen Ausnahmen abgesehen bisher kaum in Erscheinung getreten. Dabei wird übersehen, dass sich infolge der Intervention nach 2001 durchaus eine rege Szene von Autoren und Regisseuren aufgemacht hat zu neuen Ufern. In der zweiten Filmbegegnung der KHM geht es vor allem um Arbeiten, die ohne Fördervorgaben internationaler Hilfsgelder entstanden sind und die originären afghanischen Drehbüchern und Dramaturgien folgen. Die wachsende Anzahl fiktionaler wie dokumentarischer Kurzfilme reflektiert dabei die Phänomene Kriegsalltag, Konflikt und Gewalt in einer Bild- und Erzählsprache, die über euro-zentristische Lesarten von Terror und islamischem Fundamentalisums hinausgehen. Hinzu kommen seltene Animationsfilme, in einem Land, das dieses Genre im Grunde erst nach 2001 entdeckt hat.
Die Filmauswahl wird von Martin Gerner zusammengestellt und präsentiert.
Martin Gerner (*1966) ist freier Autor, Filmemacher und Journalist. Er berichtet seit 2004 aus Afghanistan als freier Korrespondent für ARD, DeutschlandRadio und diverse Tageszeitungen und ist dort als Trainer für junge Afghanen/innen am Aufbau der neuen Medienlandschaft beteiligt. Dozent für Afghanistan an der Universität Köln. Begründer des Afghanistan-Filmfestivals Köln 2005. Kurator mehrerer Filmreihen über Afghanistan, u.a. “Afghanistan Innenansichten”, Dok-Leipzig 2008. Ehemaliger Redakteur des Deutschlandfunk. Diverse ARD-Hörfunk-Features über Afghanistan.
Die Veranstaltung fand statt am:
Donnerstag, 23. Mai 2013, 19 Uhr, Aula der Kunsthochschule für Medien Köln