Im Rahmen der Subkultur-Reihe stellt der Autor und Filmkritiker Amin Farzanefar den Film „Dingomaro“ von Kamran Heidari vor.

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Dingomaro“ (IR 2012  64’, R: Kamran Heidari, Autor: Dariusch Rafiy, Schnitt: Martin Hommel, Prod: 3wFilm/ ZDF/ARTE)

Die traditionsreiche Klassik der Teheraner Konzertsäle, die Popschnulzen in- und ausländischer Radiosender und auch die kreative Underground-Rockszene sind alle eher hellhäutig, „persisch“ definiert. „Irans schwarzer Süden“ wird in den verschiedenen leitkulturellen urbanen Milieus weitgehend ausgegrenzt und stereotypisiert. Doch am Persischen Golf, in der Provinz Hormusgan, mischen sich arabische und indische Einflüsse, leben Nachkommen afrikanischer Sklaven und Kaufleute. Sie sind schiitisch, tanzen und singen jedoch ausgelassen und lebensfroh zu schwarzen Rhythmen. Hier werden Voodoo-Rituale ähnlich denen der afrikanischen Ahnen abgehalten, und die Trauerprozessionen erinnern an New Orleans.

Der Film von Kamran Heidari und Dariusch Rafiy begleitet Hamid Said, einen der bekanntesten schwarzen Musiker der Region, und führt zurück zu seinem Idol: Der 64-Jährige Carlos war vor der Islamischen Revolution 1979 ein Star.

Die Veranstaltung fand statt am:

Donnerstag, 12. November, 19 Uhr Aula der Kunsthochschule für Medien Köln, Filzengraben 2